Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,
anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:
(Dokumente sind nur im Original Rundbrief beigefügt)
- Zur Gedenkveranstaltung zum 50. Todestag von Fritz Bauer in der Paulskirche
Am 1. Juli 2018 fand um 11.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung zu Fritz Bauer in der Paulskirche statt,unter Anwesenheit vom Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier und zahlreichen anderen Gästen. Hier ein Link zu einem Bericht in der Frankfurter Rundschau vom 1.7.2018
http://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-steinmeier-wuerdigt-fritz-bauer-in-der-paulskirche-a-1535921
sowie ein kurzes Video aus der hessenschau
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/gedenkstunde-fuer-fritz-bauer,video-65764.html
Hier die Rede des Bundespräsidenten
- Werner Renz: Texte zum 50. Todestag von Fritz Bauer
– Auf der Suche nach Recht und Gerechtigkeit. Anmerkungen zum 50.Todestag von Fritz Bauer.
In: Recht und Politik, Jahrgang 54, Heft 2 (2018) S. 215- 219
– Fritz Bauer: Anmerkungen zu seinem 50. Todestag. In: Hessische Mitteilungen (Richterbund Hessen): Heft 1/ 2018
Werner Renz: Fritz Bauers Verschwinden aus der Öffentlichkeit: In FR vom 27.06.2018
Werner Renz: Fritz Bauer- Staatsanwalt wider Willen. In: Die ZEIT vom 27.06.2018
https://www.zeit.de/2018/27/fritz-bauer-bundesrepublik-nazi-jaeger-staatsanwalt
Werner Renz: Radikaler Reformer und Aufklärer. Zum 50. Todestag des ehemaligen hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer: In: Jüdische Allgemeine vom 28.06.2018
https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/32051
- Weltexpresso (Kulturmagazin Frankfurt): Beiträge zum 50. Todestag von Fritz Bauer
https://weltexpresso.de/index.php/zeitgesehen/13389-er-hat-nie-aufgegeben-zu-kaempfen
Weitere Artikel zu dem Thema von Claudia Schulmerich und Kurt Nelhiebel
- Nachruf auf Brandenburgs Ex-Generalstaatsanwalt Erardo C. Rautenberg
Am 17. Juli 2018 verstarb der ehemalige Generalstaatsanwalt von Brandenburg, E.C.Rautenberg, nach schwerer Krankheit. In herausragender Weise hatte er sich für das Wieder-Erinnern an Fritz Bauer stark gemacht, zuletzt auch die Herausgabe einer individuellen Briefmarke für Fritz Bauer auf den Weg gebracht. – Kurz vor seinem Tod erhielt er noch ein Schreiben von Bundesfinanzminister Scholz, das 2019 sogar eine reguläre Briefmarke für Bauer herauskommen soll.
Ein aktueller Nachruf zu Rautenberg im Tagesspiegel vom 17.07.2018:
sowie eine Würdigung des Bundespräsidenten, die beide große Achtung vor den Leistungen Fritz Bauers hatten:
- Zur „Straßburger Schädelsammlung“ – Fritz Bauers letzter Fall
In der SZ ist am 8.Juli 2018 eine interessante Würdigung des Buches von Julien Reitzenstein über „Das SS-Ahnenerbe und die ‚Straßburger Schädelsammlung’- Fritz Bauers letzter Fall“ von Wolfgang Benz erschienen. Die Anklageschrift von Bauer hierzu ist auf den 8.Mai 1968 – also kurz vor seinem Tod – datiert:
http://www.sueddeutsche.de/politik/ns-zeit-die-legende-vom-handlanger-1.4044257
– Zur „Straßburger Schädelsammlung“ auch ein Beitrag von Werner Renz in der FR vom 7.5.2018
http://www.fr.de/frankfurt/auschwitz-prozess-morden-fuer-die-schaedelsammlung-a-1498665
- Fritz Bauer Preis 2018 der Humanistischen Union an Hans-Christian Ströbele
Am 9. Juni 2018 wurde in Berlin der Fritz Bauer Preis der Humanistischen Union an Hans-Christian Ströbele verliehen. Eine Dokumentation der Preisverleihung ist zu finden unter
http://www.humanistische-union.de/veranstaltungen/buergerrechtspreise/fritz_bauer_preis/2018
- Fritz Bauer Schülerpreis 2018 des Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart
Das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium (Ebelu) in Stuttgart ist das Gymnasium, das Fritz Bauer (und Graf Schenk von Stauffenberg) in ihrer Jugend besuchten. Seit einigen Jahren wird an der Schule der Fritz Bauer Schülerpreis für besonderes soziales Engagement verliehen. In diesem Jahr erhielt die 17jährige Schülerin Anna-Luisa Karl den ersten Preis für ihre Arbeit zum Thema „Schatten der Vergangenheit – Individuelle und kollektive Aufarbeitung der NS-Zeit in der Bundesrepublik Deutschland der 60er Jahre“.
„Vom Ebelu-Schüler zum Nazi-Jäger. Die 17-jährige Anna-Luisa Karl hat den Fritz Bauer Preis des
Stuttgarter Gymnasiums gewonnen.“, aus: Stuttgarter Zeitung, 18.06.2018
- Fritz Bauer Publikationen
- Neue Bücher zu Fritz Bauer:
– Werner Renz: Auschwitz vor Gericht. Fritz Bauers Vermächtnis und seine Missachtung. Hamburg. Anhang 5
– Kurt Nelhiebel (Conrad Taler): Einem Nestbeschmutzer zum Gedenken. Texte zum 50. Todestag von Fritz Bauer. Ossietzky-Verlag. 2018.
– Lena Foljanty, David Johst (Hrsg): Fritz Bauer. Kleine Schriften. Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauers Institut. (Erscheint voraussichtlich Herbst 2018)
- Publikationen zu Fritz Bauer (zusammengestellt vom Fritz Bauer Institut)
Ein Überblick über die Schriften von Fritz Bauer sowie weitere Literatur zu Bauer (chronologisch geordnet). Außerdem Infos zu den Dokumentar- und Spielfilmen zu Bauer, DVD- Editionen und Hörbuch sowie Literatur zum Auschwitz-Prozess.
Literaturangaben zum Euthanasie-Komplex fehlen leider.
- Film „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ von Ilona Ziok auf youtube
Anlässlich des 115. Geburtstag von Fritz Bauer am 16. Juli 2018 ist der Dokumentarfilm „Fritz Bauer
– Tod auf Raten“ für eine Woche vom 16.7- 23.7.2018 auf youtube zu sehen.
https://www.youtube.com/channel/UC1t3kuGEnXBFdgbwvr-v3ag?feature=em-share_video_user
Der Film hat eine Länge von 97 min und wurde bisher mehrfach auf Phönix, 3sat und swr gezeigt (nicht aber im ARD). Für ausländische Sender gibt es auch eine 57-min-Fassung mit dem Titel „Allein unter den Seinen“. Bisher wurde der Doku-Film in dieser gekürzten Fassung in 27 Ländern mit den entsprechenden Sprachversionen gezeigt.
- Zum Tod von Claude Lanzmann
Am 5. Juli 2018 verstarb Claude Lanzmann (geb. 27.Nov. 1925) im Alter von 92 Jahren. Bekannt geworden ist er durch seinen Film „Shoah“, in dem es um die Dokumentation des Völkermordes an den europäischen Juden ging. Durch ihn wurde auch der Begriff Shoah, hebräisch Vernichtung, geprägt.
- NS-„Euthanasie“
– Zur Erinnerungswoche „Schlaf, Kindlein, schlaf…“ in Stuttgart
Vom 29.06.- 7.07.2018 fand in Stuttgart eine Erinnerungswoche zur „Kinder-Euthanasie“ mit dem Titel „Schlaf, Kindlein, schlaf“ statt. Die Erinnerungswoche entstand als Reaktion auf das Schweigen von politisch Verantwortlichen der Landeshauptstadt Stuttgart mit Oberbürgermeister Kuhn und dem Gemeinderat. Bis heute haben der Oberbürgermeister wie auch der Gemeinderat zu den Umständen aus der NS-Zeit, dass die Stadt Stuttgart Betreiberin einer Vernichtungsanstalt für behinderte Kinder war, dass Ärzte des städtischen Gesundheitsamtes die Auswahl der Kinder, die zur Ermordung vorgesehen waren, vorgenommen haben und die Ärzte die Einweisung der Kinder in die Tötungseinrichtungen sicher stellten, kein Wort verloren – kein Bedauern, keine Entschuldigung, kein Schuldeingeständnis.
Hierzu im Anhang ein offener Brief der Initiative an den OB Schuster und den Ältestenrat GMR mit Bitte um Würdigung der Aktion.
– Einladung zur Herbsttagung des Arbeitskreises zur Erforschung der NS-„Euthanasie“ und
Zwangssterilisation in Trier
Die Herbsttagung des Ak „Euthanasieforschung“ findet in Trier vom 16.- 18.Novmber 2018 statt. Eine Einladung ist im Anhang zu finden.
Weitere Infos zum AK unter: www.ak-ns-euthanasie.de
– Eröffnung der neuen Dauerausstellung der Gedenkstätte Bernburg am 2.Sept. 2018
Am 2.09.2018, um 11 Uhr, wird die neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte für Opfer der NS- „Euthanasie“ Bernburg eröffnet. Eine Besonderheit wird sein, dass es auch erstmals eine eigene Tafel zu Fritz Bauer mit bisher unbekanntem Archivmaterial geben wird. Bernburg ist eine der sechs Tötungsanstalten der T4-Aktion in der Nähe von Magdeburg.
https://gedenkstaette-bernburg.sachsen-anhalt.de /
– Vorstellung des Gedenkbuches für Münchener „Euthanasie“-Opfer
Im Juli 2018 wurde in München das Gedenkbuch für die Münchener „Euthanasie“-Opfer vorgestellt. Dazu ein Bericht aus der „Jungen Welt“ vom 6.07.2018
https://www.jungewelt.de/artikel/335485.diese-dinge.html
Gerrit Hohendorf, Mitautor des Buches, wies gegenüber dem Bauer-Freundeskreis hin, dass die
Biographin von Fritz Bauer, Irmtrud Wojak, den Anstoß zu diesem Gedenkbuch gegeben hatte
- Braunschweig
– Sendung auf Radio Okerwelle zum 20.Juli
Am Do, 19.Juli 2018, um 15 Uhr wurde an das Hitler-Attentat sowie an den Remer-Prozess 1952 in Braunschweig erinnert. Als Interview-Partner war Udo Dittmann vom Freundeskreis anwesend, der die näheren Umstände des Prozesses erläuterte. Der zuständige Oberstaatsanwalt Topf wollte gar keine Anklage erheben, erst durch das Einschreiten von Fritz Bauer kam es überhaupt zum Prozess.
– Friedenspfad auf dem Braunschweiger Stadtfriedhof mit 23 Stationen
Die Gedenkstätte Helmstedter Straße/ Friedenskapelle hat einen beeindruckenden Friedenspfad auf dem Stadtfriedhof eingerichtet, bei dem an 23 Stationen jeweils Stelen mit einem Gingko-Blatt zu sehen sind. Dazu gibt es einen informativen Flyer sowie eine ausführliche Broschüre.
Merkwürdigerweise ist diese Gedenkstätte immer noch nicht auf der Webseite der Stadt Braunschweig verzeichnet, obwohl sie selbst auf der Seite von www.gedenkort-t4.eu angegeben ist.
Infos zum Friedenspfad: https://www.gedenkstaette-friedenskapelle.de/vereinsarbeit/der-friedenspfad