Fritz Bauer Info 12/2019

Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,
anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:
(Anhänge nur im Originalrundbrief)

  1. Neuer Dokumentarfilm zu Fritz Bauer auf DVD
    Nach der Doku von Ilona Ziok „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ (2010) ist nun ein neuer Dokumentarfilm über Fritz Bauer von der französischen Filmemacherin Catherine Bernstein auf DVD erschienen, den es ab Jan 2020 im Handel gibt: „Fritz Bauer – Generalstaatsanwalt, Nazi- Jäger.“ (9,90 €).
    Eine gute und informative Darstellung über Fritz Bauers Wirken, mit Interviews von Ronen Steinke, Helmut Kramer, Irmtrud Wojak, Joachim Perels und dem früheren Oberstaatsanwalt Gerhard Wiese. Allerdings werden die Ermittlungen von Bauer zur NS-Euthanasie nicht berücksichtigt.
    https://absolutmedien.de/film/2013/Fritz+Bauer+-+Generalstaatsanwalt+Nazi-Jaeger
  1. Werner Renz: Anmerkungen zur Entführung Eichmanns
    Da in den Filmen zu Fritz Bauer oft die Entführung Eichmanns und die Rolle von Fritz Bauer dabei thematisiert wird, ist dieser Beitrag von Werner Renz sehr hilfreich, um eine differenzierte Einschätzung der genauen Umstände und auch der Rolle von Fritz Bauer zu bekommen. Der Artikel ist in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG 67, 2019, Heft 12) erschienen.              Anhang 1
    http://metropol-verlag.de/wp-content/uploads/2019/12/inhalt_zfg_12_2019.pdf
  1. Die Akte General – der dritte, eher unbekannte Spielfilm zu Fritz Bauer
    Am Mi, den 20. Nov. 2019, lief um 22.25 Uhr der Spielfilm „Die Akte General“ auf 3sat. Der Film lief bisher nur im Fernsehen, nicht im Kino wie die bekannten Spielfilme „Im Labyrinth des Schweigens“ oder „Der Staat gegen Fritz Bauer“. Er ist daher nicht so bekannt und wird nur selten erwähnt. Allerdings ist auch dieser Spielfilm sehenswert. Es geht um die Entführung Eichmanns und um den Fall Globke, dem früheren Kommentator der Reichsrassengesetze. Fritz Bauer wird hier von Ulrich Noethen gespielt.
    Regie: Stephan Wagner, Drehbuch Alexander Buresch, Produzenten: Nico Hofmann u.a. (2016) Historischer Berater: Ronen Steinke.
    https://www.amazon.de/Die-Akte-General-Ulrich-Noethen/dp/B01AT29AOA
  1. Steinmeier bei Deutscher Filmakademie über Fritz Bauer
    Bundespräsident Steinmeier hat am 3. Dez. 2019 bei der Eröffnung der Filmreihe „Mein Film“ der Deutschen Filmakademie in einem Gespräch auf Fritz Bauer hingewiesen. Er selber hatte für die Reihe den Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ ausgesucht. „Der Film berührt“, sagte Steinmeier und würdigte den Juristen Fritz Bauer als wichtige Persönlichkeit der deutschen Nachkriegsgeschichte.
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/steinmeier-redet-filmbranche-ins-gewissen.265.de.html?drn:news_id=1076902
  1. Fritz Bauer Institut
    25 Jahre Fritz Bauer Institut
    „Im Januar 2020 wird das Fritz Bauer Institut 25 Jahre alt. Als es 1995 gegründet wurde, war die Auseinadersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ein Thema, das in den Medien und Öffentlichkeit zunehmend Aufmerksamkeit erfuhr. Was wir heute ‚Erinnerungskultur’ nennen, begann sich seinerzeit in Deutschland zu etablieren. Auch setzte in den neunziger Jahren in der Zeitgeschichtswissenschaft ein Prozess ein, der bis heute zur Ausdifferenzierung und Internationalisierung der Holocaustforschung führte.
    Das Fritz Bauer Institut ist heute eng mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main verbunden. 2017 wurde am Historischen Seminar ein eigener Lehrstuhl zur Geschichte und Wirkung des Holocaust mit der Direktion des Instituts verknüpft. Bedeutend für die Auseinandersetzung mit dem Holocaust war damals und heute die aktuelle politische Situation. Angesichts des Wiedererstarkens von Rechtsradikalismus und Nationalismus wird der Arbeit des Instituts heute besondere öffentliche Aufmerksamkeit zuteil.  Aufklärungs- und Bildungsarbeit zum Holocaust, so der Anspruch, trägt dazu bei, demokratische Haltungen zu stärken und zu fördern. “So die Direktorin des Fritz Bauer Institutes, Prof. Dr. Sybille Steinbacher.
    – Do, 16. Januar 2020, 17 Uhr                      Goethe-Universität Frankfurt
    „25 Jahre Fritz Bauer Institut. Zur gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen.“ – Vortrag und Podiumsdiskussion
    https://www.fritz-bauer-institut.de

Förderverein des Fritz Bauer Institutes
– Sa, 28. März 2020,   13 Uhr                    Goethe- Universität Frankfurt
Vortrag von Prof. Dr. Michaela Köttig: Zum biographischen Hintergrund von Frauen im Rechtsradikalismus. anschließend: Mitgliederversammlung des Fördervereins (um 15 Uhr)

Neue Broschüre des Fördervereins
mit Erläuterungen zum Denkmal für Fritz Bauer am Oberlandesgericht Frankfurt und dem Fritz Bauer Saal im Landgericht. Sie wird dort ausliegen und kann kostenlos mitgenommen werden.       Anhang 2

Ein Dokumentenfund zu Fritz Bauer im Archiv des Instituts
Kopien von 3 Briefen an Fritz Bauer von Fred Uhlmann aus den Jahren 1936 und 1937.  Die Briefe geben einen Einblick in eine Phase aus Bauers Leben, über die der Forschung wegen mangelnder Quellen aus Bauers Leben bisher nur sehr wenige Erkenntnisse vorliegen. Sie berichten erstmals über die bislang unbekannten Bemühungen von Bauer und Uhlmann, den gemeinsamen Freund Kurt Schumacher (den späteren SPD-Parteivorsitzenden und Oppositionsführer im 1. Deutschen Bundestag) aus dem Konzentrationslager Dachau zu befreien.
Johannes Beermann-Schön: „Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, dass Sch. geholfen werden kann…“  Erschienen im neuen Bulletin des Fritz Bauer Institutes, Einsicht 2019  (S. 92-99)
https://www.fritz-bauer-institut.de/publikation/einsicht-2019 

  1. Fritz Bauer Briefmarke
    – Weitere Infos vom Fritz Bauer Institut nur neuen Fritz-Bauer-Briefmarke
    Das Fritz Bauer Institut wirkte als fachlicher Ansprechpartner des Bundesfinanzministeriums mit Texten und Informationen an der Herausgabe der Briefmarke mit.
    www.fritz-bauer-institut.de/mitteilung/sonderpostwertzeichen-fritz-bauer
    – Weitere Briefmarken-Entwürfe (zur Bauer-Briefmarke)
    Auf Seite 18 der Postfrisch-Ausgabe 2019/ 06 finden sich weitere Entwürfe zur Bauer-Briefmarke
    https://images.shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/2019_06_Postfrisch_2019_06_Postfrisch.pdf?profile=origi      Anhang 3
    – Zur früheren „individuellen“ Briefmarke von Fritz Bauer – eine Info der Humanistischen Union
    http://www.humanistische-union.de/veranstaltungen/buergerrechtspreise/fritz_bauer_preis/geschichte_und_hintergruende/briefmarke
  1. Ronen Steinke: Vorträge zu Fritz Bauer und chinesische Übersetzung der Bauer-Biographie
    – Die Bauer- Biographie von Ronen Steinke „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ wird im Januar 2020 auch in chinesischer Übersetzung erscheinen (bisher schon in polnisch und japanisch). Steinke wird das Buch auf der größten Buchmesse Asiens in Taiwan vorstellen.                                 Anhang 4
    – Das Interesse von juristischen Fakultäten an Fritz Bauer scheint zu steigen. In diesem Wintersemester wurde Steinke mehrfach in juristische Fakultäten (in Göttingen, Erlangen und Bremen) zu Vorträgen über Fritz Bauer eingeladen. Anbei eine Ankündigung aus Erlangen.
    https://www.str1.rw.fau.de/2019/11/28/bericht-abendveranstaltung-fritz-bauer-oder-auschwitz-vor-gericht-mit-dr-ronen-steinke/
    – Zur Veranstaltung in Erlangen hier ein Interview mit Prof. Christoph Safferling über Fritz Bauer in den Erlanger Nachrichten vom 21. Nov. 2019 (siehe auch Anhang 4)
  1. Braunschweiger Ausstellung zum Remer-Prozess wird beendet
    Die Ausstellung „Der Prozess um den 20. Juli – Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer und das Braunschweiger Strafverfahren gegen Generalmajor a.D.Remer 1952“ wird beendet. Die Ausstellung wurde von Prof. Dr. Gerd Biegel vom Braunschweigischen Institut für Regionalgeschichte betreut.
    Vor sieben Jahren wurde die Ausstellung – am 16. Juli 2012 – vor 250 Gästen vom damaligen Justizminister Busemann im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Braunschweig eröffnet. Anschließend wurde sie in zahlreichen Oberlandesgerichten und der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe gezeigt. Nun wird ein neuer Platz zur Präsentation gesucht. Falls kein neuer Ort gefunden wird, wird die Ausstellung aufgelöst (und geschreddert, wie die frühere Auschwitz-Ausstellung in Frankfurt).
  1. Ablehnung einer Saalumbenennung nach Fritz Bauer in Braunschweig
    Das Landgericht Braunschweig hat sich entschlossen, den Schwurgerichtssaal im Landgericht (Saal 141) nicht nach Fritz Bauer zu benennen. „Das liegt zum einen daran, dass es sich (beim Remer- Prozess, U.D.) um ein Verfahren gehandelt hat, das in seiner Öffentlichkeitswirksamkeit, seiner geschichtlichen Bedeutung und dem Umfang der Sache mit den sog. Frankfurter Auschwitzprozess nicht vollständig zu vergleichen ist.“, heißt es in dem Schreiben des Landgerichts.
    Außerdem gäbe es eine Gedenktafel neben dem Saal 141 mit der Aufschrift „Zur Erinnerung an die Verdienste, die Diskriminierung und die Verfolgung jüdischer Juristen“. „Die Gedenktafel hat mit Bedacht alle diskriminierten und verfolgten jüdischen Juristen, hierunter auch Fritz Bauer, aufgenommen, ohne einen von ihnen besonders hervorzuheben. Dieser Ansatz würde verblassen, wenn der dazugehörige Saal nach einem zweifellos sehr prominenten verfolgten und diskriminierten jüdischen Juristen benannt werden würde.“
    Die Zeiten haben sich geändert. Während vor sieben Jahren eine große Ausstellung zum Remer- Prozess und zu Fritz Bauer im Landgericht eröffnet wurde, wird jetzt die geschichtliche Bedeutung dieses Nachfolgeprozesses zum 20. Juli nicht mehr gewürdigt, da er nicht so öffentlichkeitswirksam gewesen sei wie der Auschwitz-Prozess. In anderen Städten sind dagegen Gerichtssäle nach Fritz Bauer benannt, nicht nur in Frankfurt, sondern auch in Stuttgart.
    Dass der Ansatz, an verfolgte jüdische Juristen zu erinnern, verblassen würde, wenn der Schwurgerichtssaal nach Fritz Bauer benannt würde, erscheint zumindest kritikwürdig. Eine ausführliche Stellungnahme des Fritz Bauer Freundeskreises wird noch folgen.
    Hier zunächst ein kritisches Schreiben von Josephine Gerber an das Landgericht.                  Anhang 5
  1. Ehrung für Reinhard Strecker – Ein Aufklärer gegen alle Widerstände (Berlin/ Karlsruhe)
    Vor genau 60 Jahren hat Reinhard Strecker mit seiner legendären Ausstellung ‚Ungesühnte Nazijustiz’ das getan, was die westdeutsche Nachkriegsjustiz viel zu lange versäumt hat: die Täter in den eigenen Reihen zu ermitteln und anzuklagen.“ – In Berlin wird Strecker von der SPD für seine Verdienste als Initiator der Ausstellung „Ungesühnte Nazi-Justiz“ geehrt.
    https://www.spd-tempelhof-schoeneberg.de/meldungen/ehrung-fuer-reinhard-strecker-ein-aufklaerer-gegen-alle-widerstaende/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook
    Dazu auch Norbert Frei im Deutschlandfunk:
    https://www.deutschlandfunk.de/aufarbeitung-des-nationalsozialismus-historiker-frei-sds.691.de.html?dram:article_id=464454
    Würdigung der Ausstellung in Karlsruhe durch einen Vortrag von Stephan Alexander Glienke und einer anschließenden Podiumsdiskussion mit der BGH-Präsidentin Bettina Limperg, Oberbürgermeister Frank Mentrup und dem Sohn des seinerzeit amtierenden Generalbundesanwalt Max Güde, dem Freiburger Juristen Wilhelm Güde. Dazu ein Bericht aus der Karlsruher Zeitung vom 19. Dezember 2019.                                                        Anhang 6
  1. NS-„Euthanasie“
    Die „berüchtigten grauen Busse“
    Auf der Tagung des „Arbeitskreises zur Erforschung der NS-Euthanasie und Zwangssterilisation“ in Mainkofen (15.- 17.11.2019) hielt Martin Rexer (Stuttgart) einen Vortrag über die so genannten Grauen Busse, mit denen die Behinderten während der Aktion T4 zu den Tötungsanstalten transportiert worden seien. Rexer stellt das in Frage, viele dieser Transportbusse seien nicht grau, sondern rot gewesen, da es normale Busse der Reichspost gewesen seien, die damals alle rot waren. Er nahm daher auch kritisch Stellung zum „Denkmal der Grauen Busse“ von den Künstlern Hoheisel und Knitz. Hier der Aufsatz von Martin Rexer und eine Stellungnahme dazu von den Künstlern und Initiatoren des Mahnmals der Grauen Busse (Ravensburg).                                                Anhang 7/ 7a

Arbeitskreis zur Erforschung der NS-Euthanasie und Zwangssterilisation
Die nächsten Arbeitskreis- Tagungen sind in:
Frühjahrstagung 2020:     5.- 7. Juni 2020:        Pirna/ Gedenkstätte Sonnenstein
Herbsttagung 2020:                                             eventuell ehem. Kinderfachabteilung Lüneburg
Frühjahrstagung 2021:     23.- 25. April 2021   Gedenklandschaft  an die Opfer der NS-Euthanasie                                                                              in Kloster Irsee (Bayern)
Herbsttagung 2021:          12.- 14. November 2021   Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-                                                                               Morde in Brandenburg an der Havel
Weitere Infos unter: www.ak-ns-euthanasie.de

Internationale Tagung „Medicine after the Holocaust“ (Nachfolgekonferenz zuAkko/ Israel 2017:) „75 years after the liberation. What can we learn from the Nazi medical crime for today?”
– 8.- 11. September 2020 in    Berlin- Fürstenberg/ Havel und Alt-Rehse/Penzlin Organisatoren: Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten; Institut für Geschichte der Medizin und Ethik/ Charité Berlin, Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannseekonferenz“; Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt-Rehse
Kontakt: Astrid Ley, Stellvertreterin Leiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen                       Anhang 8

Gedenkstätte Pirna/ Sonnenstein
Die Gedenkstätte gibt eine Heftreihe mit Biographien einzelner NS-Euthanasie-Opfer heraus, die auf der Webseite der Gedenkstätte kostenlos zu bestellen sind:
https://www.stsg.de/cms/pirna/veroeffentlichungen/gesamtuebersicht

AG Bund der „Euthanasie“- Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ)
Margret Hamm (Hrsg): Ausgegrenzt! Warum?. Metropol-Verlag. Mai 2017. Ein neues Buch über die Opfer von Zwangssterilisation und „Euthanasie“-Geschädigte.
https://www.euthanasiegeschaedigte-zwangssterilisierte.de/literatur/geschichtliches

  1. Braunschweig
    – Zum AfD-Parteitag in Braunschweig
    Anbei ein Gastkommentar von Prof. Klaus E. Meyer zum AfD-Parteitag in der Braunschweiger Zeitung vom 27.November 2019, der sehr interessant ist: „Der AfD-Parteitag an einem historischen Ort“.  Dass der Parteitag in Braunschweig stattfand, war eventuell nicht zufällig. Von 1930-33 gab es drei markante Punkte, die mit  Braunschweig auf dem Weg Hitlers zur Machtübernahme verbunden sind:
    Erste dauerhafte Regierungsbeteiligung der NSDAP ab 1930, 2.der große SA-Aufmarsch am 17./ 18.Okt. 1931 als militärische Kraftdemonstration der Harzburger Front, 3. die Einbürgerung Hitlers in Braunschweig im Februar 1932.
    Der Autor betont das „Wehret den Anfängen“: Respekt und Toleranz für ethnische, religiöse und andere Minderheiten sind kein Luxus, sondern das Fundament der freiheitlichen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.                                                                                                     Anhang 9

– Fritz Bauer Freundeskreis
Das nächste Treffen des Fritz Bauer Freundeskreises ist am Montag, den 27.01.2020, um 17 Uhr im DGB-Haus, Braunschweig, Wilhelmstraße 5.                                                                          Anhang  9a

Mit vielen Grüßen

und ein gutes neues Jahr 2020

Udo Dittmann