Fritz Bauer Info 10 2018

Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,
anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:
(Dokumente sind nur im Original Rundbrief beigefügt)

  1. Fritz Bauer und die 68er

– Werner Renz: „Wie die APO-Aufregung NS-Taten überlagerte.“  Gegenüber Fritz Bauers
Auschwitz-Prozess litt im Jahr 1968 das Geschichtsinteresse. In: Frankfurter Rundschau vom 2.7.2018

– Jan Feddersen: „Fritz Bauer war der bessere 68er“. Vor 50 Jahren starb der legendäre Staatsanwalt  Fritz Bauer. Zu Unrecht wurde er nicht so sehr verehrt wie die 68er-Ikonen Dutschke und Langhans.
In: TAZ vom 30.6./ 1.7.2018            http://www.taz.de/!5514236/

Anbei ein Hinweis auf einen interessanten Beitrag von Norbert Rath zu Horkheimer und Adorno und 1968: „Horkheimers und Adornos Stellung zur Protestbewegung von 1968“. (vom 8.Sept.2018)
Erschienen in www.kritiknetz.de unter: https://bit.ly/2oQnfzm

  1. Zum Gedenkakt in der Paulskirche zum 50. Todestag von Fritz Bauer am 1.7.2018

Zum Gedenkakt aus Anlass des 50.Todestages von Fritz Bauer hat das Fritz Bauer Institut eine Broschüre mit den dortigen Beiträgen herausgegeben (64 Seiten, 10 €). Info unter www.fritz-bauer-institut.de Anbei auch ein kurzer Bericht zu der Veranstaltung von U. Dittmann.

  1. Fritz Bauer Institut

– Mi, 31. Okt. 2018,            um 18.15 Uhr „Diskursmodernisierungen der extremen Rechten“. Diskussion mit Prof. Dr. Lena Inowlocki, Alia Wielens und Matti-Leon Klieme

– Mi, 7.Nov 2018,              18.00- 21.oo Uhr
„Das Aneignen der Deutungshoheit“. Die Auswirkungen der Novemberpogrome auf die nationalsozialistische „Judenforschung“. Workshop mit Prof. Dr. Dirk Rupnow, Prof. Dr. Alan Steinweis und Dr. Jens Hoppe

– Mi, 14. Nov. 2018,            um 18.15 Uhr „Kriegsverbrecherlobby“. Bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter. Vortrag von Dr. Felix Bohr

„Gesucht wird… Josef Mengele“. Dokumentarfilm. WDR. 1985. Filmvorführung und Gespräch mit Felix Kuballa (Journalist/ Filmemacher) am 23.Jan. 2019 in Frankfurt, Pupille – Kino in der Uni, Studierendenhaus, Mertonstr. 26-28

www.fritz-bauer-institut.de

  1. Fritz Bauer: Kleine Schriften (Neuerscheinung)

– Mi, 6. Febr. 2018,             um 18.15 Uhr Präsentation des Editionsprojektes der Kleinen Schriften von Fritz Bauer mit Dr. Lena Foljanty, Dr. David Johst, Prof. Dr. Raphael Gross und Prof. Dr. Sybille Steinbacher.
Die Kleinen Schriften von Bauer umfassen ca. 1800 Seiten und werden in zwei Bänden erscheinen.
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Norbert Wollheim Platz 1, IG Farben Haus, Raum 311

  1. Zur Zeitschrift „Kritische Justiz“ (1968)

Ein Beitrag von Alexandra Kemmerer zum 50jährigen Bestehen der Zeitschrift „Kritische Justiz“ in der FAZ vom 16.10.2018. Fritz Bauer hatte damals zur Gründung der Zeitschrift aufgerufen.

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/zeitschriftengruendung-1968-frankfurter-rechtsschule-15805102.amp.html?GEPC=s2&__twitter_impression=true

  1. Ronen Steinke: Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht

– Bericht über eine Lesung mit Ronen Steinke zu seiner Fritz Bauer Biographie im Gießener Anzeiger vom 11.10.2018: „Drohbriefe füllten Aktenmappen“

– Einladung zur Lesung mit Dr. Ronen Steinke im OLG Köln am 3. Dez. 2018

  1. Kurt Nelhiebel –neues E-Book

Kurt Nelhiebel hatte verschiedene Texte und Bücher zum Auschwitz-Prozess und zu Fritz Bauer verfasst (u.a. „Asche auf vereisten Wegen“, 2003; „Einem Nestbeschmutzer zum Gedenken“, 2018). Im Jahr 2018 wurde er mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet. Inzwischen ist ein neues E-Book mit Vorträgen, die auf einer Tagung zu seinem 90. Geburtstag gehalten wurden, erschienen. „Widerstand und Antifaschismus nach 1945. Vom Umgang mit der Geschichte“, herausgegeben von Irmtrud Wojak. – An der Gedenkveranstaltung in der Paulskirche am 1. Juli  konnte der streitbare Journalist a.D. nicht teilnehmen, da er keine Einladung bekommen hatte – wahrscheinlich wegen Konflikten mit dem Fritz Bauer Institut.

Das E-Book ist downzuladen unter www.kurt-nelhiebel.de

 

  1. Bücher/ Filme

 Annette Hess: Deutsches Haus. 2018. Ein Roman um die Auschwitz-Prozesse aus Sicht einer jungen Frau, die als Übersetzerin agieren muss. Das Buch wurde auf ndr/ info in mehreren Folgen vorgelesen.

https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/am_morgen_vorgelesen/Eva-Meckbach-liest-Annette-Hess,hess142.html

– Joseph Roth: Hiob. (1930)  „In diesem Roman wird kein Schicksalsschlag ausgelassen – Wahn, Krankheit, Verlust von Heimat. Wie kann der Allmächtige das alles nur zulassen? Die Gottestreue eines gläubigen Juden wird auf eine harte Probe gestellt.“ Joseph Roth wurde 1894 im galizischen Brody bei Lemberg (Lwiw) geboren und starb 1939 im Pariser Exil an den Folgen seiner schweren Alkoholsucht.

https://www.dw.com/de/joseph-roth-hiob/a-43166385

– Der Reichseinsatz. Zwangsarbeiter in Deutschland. Ein Film von Wolfgang Bergmann. Ausgezeichnet mit dem Hessischen Filmpreis.

https://absolutmedien.de/film/143/Der+Reichseinsatz%3A+Zwangsarbeit+im+Dritten+Reich

  1. Götz Aly erhält den Geschwister-Scholl-Preis

Der Historiker Götz Aly erhielt für sein neues Buch „Europa gegen die Juden. 1880 -1945“ in München den Geschwister-Scholl-Preis.

https://www.dw.com/de/historiker-g%C3%B6tz-aly-erh%C3%A4lt-geschwister-scholl-preis/a-45581388

  1. Colonia Dignidad – Rechtsprechung wie bei Fritz Bauer vom OLG Düsseldorf  abgelehnt

Der frühere Arzt in der Colonia Dignidad, Hartmut Hopp, wurde 2011 in Chile zu fünf Jahren Haft verurteilt (wegen sexuellem Kindesmissbrauch in 16 Fällen). Er floh dann nach Deutschland. Die Staatsanwaltschaft in Krefeld, das Landgericht und die Generalstaatsanwaltschaft waren dafür, dass er die Haft in Deutschland absitzen muss. Das OLG ´Düsseldorf hat jetzt dagegen entschieden. Es sei eine Ermessensfrage gewesen. Die Staatsanwaltschaft hatte sich auf das Analogie-Prinzip berufen, das seit dem Demjanjuk-Prozess in Deutschland angewendet werden kann. Die Folgen für die deutsche Justiz sind noch unklar.

https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/olg-duesseldorf-colonia-dignidad-arzt-hartmut-hopp-muss-nicht-hinter-gitter_aid-33276023

  1. NS-Euthanasie

– Herbsttagung des Arbeitskreises zur Erforschung der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilsation
findet vom 16.- 18. November in Trier statt.
Veranstalter ist das „Forschungsprojekt NS-‚Rassenhygiene’ im Raum Trier“
Tagungsprogramm und Anmeldung unter

https://www.ak-ns-euthanasie.de/wp-content/uploads/2018/10/Einladung_Herbsttagung-2018.pdf

– CIP Sommerakademie 2019 (Wien)
„Die Utopie des ‚gesunden Volkskörpers’. Geschlossene Anstalten, ‚Erb- und Rassenhygiene’, NS‚Euthanasie’ – 29. Internationale Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs

http://www.injoest.ac.at/de/aktuelles/cfp-sommerakademie-2019/cfp-sommerakademie-2019.html

– Zur Kinderfachabteilung in Waldniel (Rheinland)
Andreas Kinast: „Das Kind ist nicht abrichtfähig.“ ‚Euthanasie‘ in der Kinderfachabteilung Waldniel 1941-1943 (Rheinprovinz). 2011.

http://www.beck-shop.de/fachbuch/leseprobe/9783412222741_Excerpt_001.pdf

 

– Tagung „NS-Medizinverbrechen und kommunale Gesundheitspolitik“ (Braunschweig)
Die Tagung findet am 23.Nov.2019 in Braunschweig statt. Veranstalter sind die Stadt Braunschweig (Fachbereich Kultur und Wissenschaft), der Geschichtsverein Braunschweig e.V. und das Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte.

https://regionalbraunschweig.de/tagung-zu-ns-medizinverbrechen-und-kommunaler-gesundheitspolitik

  1. Braunschweig

– Projektgruppe „Mahnmal für Braunschweiger Euthanasie-Opfer“ der Gedenkstätte Friedenskapelle (Helmstedter Straße)
Das nächste Treffen ist am Mi, 21.Nov. 2018, um 19 Uhr.

Kontakt: Regina Blume –regina.blume@gmx.de  / www.friendenskapelle-braunschweig.de

–  Fritz Bauer Freundeskreis

Das nächste Treffen ist am Mo, 19.Nov. 2018, um 17 Uhr im DGB-Haus, Braunschweig, Wilhelmstraße 5

– Neue Webseite des Fritz Bauer Freundeskreises

Seit Mitte Oktober 2019 ist die neue Webseite des Fritz Bauer Freundeskreises im Netz. Sie wird langsam aufgebaut: www.fritz-bauer-freundeskreis.de

Herzlichen Dank an Bettina Mikhail (Verbund Leichte Sprache) und Jürgen Schrader (DGB) für die Gestaltung und Organisation der Seite.

  1. Datenschutzrichtlinie

In Hinblick auf die am 25. Mai 2018 in Kraft getretene neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) möchte ich darauf hinweisen, dass man sich melden möge, falls man den Rundbrief nicht mehr bekommen möchte.

Viele Grüße

Udo Dittmann